Bei den Überprüfungen von Auffanggurten etc... finden wir immer wieder Gurte vor, welche großflächig mit irgendwelchen Stiften namentlich markiert wurden. Da wir nicht wissen, welcher Stift mit welchen Inhaltsstoffen dafür verwendet wurde, müssten wir diese auch entsprechend der jeweiligen Herstellerangaben aus dem Verkehr ziehen.

Hier gibt es von den Herstellern für Persönliche Schutzausrüstung nur wenige Aussagen über die Auswirkungen auf Gurtbänder und Seile.
Grundsätzlich hat man sich an den Angaben in den jeweiligen Gebrauchsanleitungen zu halten, da jeder Hersteller etwas anderes Gurtband und Seilmaterial für Auffanggurte, Seile etc... verwendet.

Skylotec - ein führender deutscher Hersteller schreibt in der Gebrauchsanleitung wie folgt:
Individuelle Kennzeichnungen sollten auf den Labeln oder auf zusätzlichen Schildern angebracht werden (z.B. Schlüsselanhänger an einer Metallöse). Für Gurtbänder ist die Anbringung einer Beschriftung mit Filzschreibern Typ "Edding 3000" zulässig, da diese bei einmaliger Anwendung zur Beschriftung bei den von uns verwendeten Gurtbändern keine Festigkeitsveränderung bewirkt. 

Vergleichbare Werte wurden in erste Linie aus dem Bergsport erzielt, wo Kernmantelseile mit unterschiedlichen Stiften, Markern gekennzeichnet und getestet wurden.

Deutscher Alpenverein - Seilmittelmarkierung

Mit den Tinten Edding 3000, Retract 11 und Staedtler Lumocolor konnte in statischen Zugversuchen keine praxisrelevante Festigkeitsreduzierung festgestellt werden. Sie können zum Anbringen von Mittelmarkierungen als geeignet betrachtet werden.

Fazit:
1. Jeweilige Gebrauchsanleitung zu Rate ziehen
2. Wenn möglich, die Kennzeichnung auf Label, Etiketten anbringen oder mit separaten Schildern kennzeichnen